Drückwalzen von Zylinderrohren

Zylinderrohre in (fast) allen Wanddicken

Aus zylindrischen Werkstücken stellen wir – innerhalb der Verfahrensgrenzen – Zylinderrohre jeglicher Wanddicken her.

1. In Bewegung bringen:
Das ringförmige Vormaterial (gedrückt, gedreht, gezogen, geschmiedet) wird spielarm auf die Hauptspindel geschoben und mit einer Andruckscheibe fixiert. Die Spindel beginnt sich zu drehen: das Vormaterial wird in Bewegung versetzt.

2. Reduzieren und verlängern:
Nun setzen die Drückwalzrollen örtlich am Umfang des Vormaterials an. Sie üben unmittelbar Druck aus nehmen das Vormaterial mittels Reibschluss mit. Die axiale Bewegung der Drückwalzrollen reduziert die Ausgangswanddicke des Vormaterials (S0) auf eine einstellbare Endwanddicke (S1) – und vergrößert so zugleich die Ausgangslänge (L0) des Vormaterials auf die Endlänge (L1).

Zylinderrohre bis zu 6 Meter

Gegenlauf-Drückwalzen

Länge zählt: Bei zylindrischen Bauteilen ohne Boden wenden wir das Drückwalzen im Gegenlauf an. So können wir Rohre bis zu 6 Metern Länge herstellen.

1. In Bewegung bringen:
Das Rohr wird spielarm über den Dorn gegen einen stirnverzahnten Mitnehmering geschoben. Die axiale Kraft der Rollen drückt das Rohr auf die mit dem Dorn rotierende Verzahnung: das Rohr ist in Bewegung versetzt.

2. Verlängern:
Nun setzen die Rollen am Umfang des Vormaterials an. Sie üben radialen Druck aus, das Rohr „fließt“ in Richtung des freien Endes des Drückwalzdorns – seine Ausgangslänge (L0) wurde auf die Endlänge (L1) vergrößert.