Schritt für Schritt zur Perfektion, so arbeiteten herausragende Handwerker bereits seit Jahrhunderten. Heute haben wir noch bessere Prozesse, noch mehr Know-how und vor allem reichlich Erfahrung. Und heben so die Perfektion noch einmal auf ein neues Level. Willkommen in Ihrer Zukunft eines Fertigungsverfahrens, das Ihre Bauteile Schritt für Schritt in allen relevanten Aspekten auf ein neues Level hebt: dem Drückwalzen
BELASTBARER, DÜNNER, SPARSAMER
Mittels Drückwalzen fertigen wir ein vielfältiges Spektrum an rotationssymmetrischen Teilen. Deren Festigkeit selbst bei komplexen Geometrien und dünnsten Wandstärken deutlich erhöht wird. Und der Materialverlust? Ist im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren Metallumformung sensationell minimal.
ROTIEREND UMFORMEN
Wir formen Ihre Bauteile, indem wir sie drücken: rotierende Drück-Werkzeuge setzen dabei an das ebenfalls rotierende Werkstück an. Drücken und Drückwalzen gehören zu den Fertigungsverfahren der Umformtechnik. Beim Drücken (DIN 8584) arbeiten wir mit Druck- und Zugkräften, beim Drückwalzen (DIN 8583) erfolgt die Umformung unter reiner Druckbeanspruchung. Die Form- und Maßgenauigkeit unserer Verfahren ist enorm – dazu kommt der entsprechend reduzierte Zeitaufwand für die weitere Nachbearbeitung. Und weil die plastische Formänderung spanlos erfolgt, nutzen wir das Material optimal aus.
WIE KALT ARBEITEN WIR?
Beim Drückwalzen arbeiten wir mit dem Prinzip der Kaltumformung, sprich: der Werkstoff wird nicht unter Temperatur verformt, sondern allein durch große Druckkräfte. Die plastische Verformung erfolgt durch mikroskopische Abgleitvorgänge. Dabei führt der Aufstau von Versetzungen zu einer Verfestigung.
NEUE SPANNUNG SCHAFFEN
Die Verformbarkeit metallischer Werkstoffe lässt sich auf ihre innere Struktur zurückführen. Bei Verfahren unterhalb der Rekristallisationstemperatur wird das Kristallgitter zusammengedrückt oder in die Länge gezogen. Was passiert konkret? Die ansetzenden Kräfte, zum Beispiel unsere Walzen, überwinden die Anziehungskräfte zwischen den Atomen im Kristallgitter, die einzelnen Gitterebenen in der Kristallstruktur verschieben sich gegeneinander. Das Resultat ist plastische Verformung in höchster Präzision.
Mit zunehmender Verformung werden weitere Versetzungen erzeugt, die untereinander in Wechselwirkung treten und an Hindernissen (zum Beispiel Korngrenzen) blockiert werden, sodass für die weitere Verformung immer größere Kräfte bzw. Spannungen benötigt werden.
DAS IST JA DIE HÄRTE!
Die Oberfläche eines kalt umformten Werkstücks ist signifikant härter als die ihres – aus identischem Werkstoff – warm umformten, rekristallisierten Gegenstücks. Jede Art von Kaltumformung verringert die Duktilität. Heißt: unter der gleichen Belastung verformt sich das Werkstück weniger als sein Ausgangsmaterial. ‚Erhöhung der Festigkeit‘, könnte man auch leidenschaftslos sagen. Oder, um es reichlich salopp zu formulieren: ‚Das ist ja die Härte!‘